GFK in der Schule
GfK für Lehrer*innen
In der inklusiven Schule von heute erwarten uns immer mehr Lernende mit nicht sofort verständlichen Verhaltensweisen, die eine besondere pädagogische Herausforderung darstellen können. Die Gewaltfreie Kommunikation bietet die Möglichkeit, professionell auf Konflikte und Herausforderungen zu reagieren.
In der GFK trennt man dazu die Beobachtung von der Interpretation einer Situation, damit man die Bedürfnisse der Schüler*innen verstehen kann, die hinter dem irritierenden Verhalten liegen. Die entstehende Verbindung macht es möglich, wohlwollend und hilfreich auf herausfordernde Verhaltensweisen zu reagieren und ein angstfreies Klima in der Klasse herzustellen.
Wenn die Bedürfnisse aller Beteiligten – also auch unsere eigenen als Lehrkraft – gesehen und berücksichtigt werden, verschwinden Unterrichtsstörungen häufig von selbst.
Als Lehrkraft bietet mir die Gewaltfreie Kommunikation:
- Authentizität und das Vorleben von Werten einer echten Beziehung zu den Schüler*innen, Kolleg*innen und Eltern.
- Kommunikation und Kooperation auf Augenhöhe.
- Eine wahrhafte Alternative zum Belohnungs- und Bestrafungssystem.
- Alternative Denk- und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit herausforderndem Verhalten.
- Das Erkennen von guten Gründen für das Verhalten der Schüler*innen, wie z. B. den Bedürfnissen nach meiner authentischen Reaktion, nach Verständnis, danach, mich kennenzulernen und mit mir in Beziehung zu treten, nach Entspannung und Leichtigkeit, nach Bewegung oder Unterstützung.
- Die Unterscheidung zwischen Bedürfnissen und Strategien, mit denen wir versuchen, Bedürfnisse zu erfüllen. Diese Unterscheidung hilft uns, die große Vielfalt möglicher Strategien zur Erfüllung in den Blick zu nehmen und so kreative neue Lösungen zu finden.
- Ruhe und Gelassenheit im Umgang mit Herausforderungen, durch die Möglichkeit, sich authentisch auszudrücken, gleichzeitig die Bedürfnisse der anderen in den Blick zu nehmen und so zu kommunizieren, dass eine Lösung entsteht, die für alle Beteiligten einen Gewinn darstellt.
- Einsicht in die eigenen Handlungsmuster als Lehrperson und die Transformation derselben dort, wo sie nicht hilfreich sind.
- Empathie mit mir selbst und mit anderen, damit menschliche Würde und Selbstwert bleiben und entstehen.